Denkmalschutzrecht

Ein zum Erhalt eines Denkmals Verpflichteter kann sich nicht auf die Belastung durch erhöhte Erhaltungskosten berufen, die dadurch verursacht werden, dass Erhaltungsmaßnahmen diesem Gesetz oder sonstigem öffentlichen Recht zuwider unterblieben sind. Diesen Beschluss sollte man als Immobiliengutachter bzw. Immobiliensachverständiger bei der Immobilienbewertung berücksichtigen. BVerwG, Beschl. vom 05.08.2015 – 4 B 22.15

Befangenheit von Sachverständigen, Internet

1. Verwertet der Sachverständige von ihm selbst durch Internet-Recherchen beschaffte Informationen zum Nachteil einer Partei, ohne seine Recherchen und die dabei gewonnenen Informationen im schriftlichen Gutachten offen zu legen, kann dies eine Besorgnis der Befangenheit rechtfertigen. 2. Ob bei verständiger Würdigung aus der Sicht der Partei eine parteiliche Tendenz des Sachverständigen zu befürchten ist, hängt…

Verfassungsbeschwerde gegen Mietpreisbremse

1. Eine Verfassungsbeschwerde gegen die Mietpreisbremse ist aufgrund des Subsidiaritätsgrundsatzes erst nach Erschöpfung des Zivilrechtswegs möglich. 2. Das heißt. ein Vermieter muss zunächst einen neuen Mietvertrag mit einer über der Mietpreisbremse liegenden Miete abschließen und versuchen. diese Miete vor den ordentlichen Gerichten durch alle Instanzen erfolgreich einzuklagen. Diesen Beschluss sollte man als Immobiliengutachter bzw. Immobiliensachverständiger…

Befangenheit, von Sachverständigen, Beziehung, wirtschaftliche

Die wirtschaftliche Beziehung eines Sachverständigen zu einer Prozesspartei kann Veranlassung sein, einen vom Gericht beauftragten Sachverständigen wegen Besorgnis der Befangenheit abzulehnen. Dieses Urteil ist auch für Immobiliengutachter und Immobiliensachverständige (Immobiliensachverständiger) bei der Immobilienbewertung wichtig. BGH, Urt. vom 03.11.2014 – X ZR 148/11-

Ortsbesichtigung, ohne Parteien

Wird der Lärmverursacher in den Fällen behaupteter Lärmbeeinträchtigungen vorab immer über die Messtermine des gerichtlichen Sachverständigen informiert, kann zu befürchten sein, dass dieser sein Verhalten entsprechend einrichtet bzw. ändert und der Sachverständige damit keine Umstände vorfindet, die den gewöhnlichen Verhältnissen entsprechen. Es kann damit die Gefahr bestehen, dass das Schallgutachten keine objektiven Messergebnisse liefert und…

Befangenheit von Sachverständigen, Fachmeinung, individuelle

Weist ein Sachverständiger dem Gericht oder den Parteien ungefragt und vom Auftrag nicht erfasst einen aus seiner Sicht für richtig gehaltenen Weg der Entscheidungsfindung geht er über die gestellten Beweisfragen hinaus; dies kann einen Ablehnungsgrund darstellen. Weicht der Sachverständige aufgrund seiner persönlichen Bewertung von der herrschenden Meinung mit Begründung ab, so liegt keine Befangenheit vor….

Ausgleichsbetrag, Ermittlung des Hagedorn Verfahren, Wertermíttlungsverfahren

Ob eine Wertermittlungsmethode in gleichem Maße geeignet ist wie die in der Wertermittlungsverordnung bzw. der Immobilienwertverordnung geregelte Methode, die im Rah- men von § 154 BauGB bedeutsame Steigerung des Bodenwerts zuverlässig abzubilden, ist eine Tat- und keine Rechtsfrage (wie BVerwG, Beschl. vom 18.02.2014 – 4 B 46.13 -). Dieses Urteil ist auch für Immobiliengutachter und…

Vorkaufsrecht

Sieht der Vermieter pflichtwidrig davon ab, den vorkaufsberechtigten Mieter über den Inhalt des mit einem Dritten über die Mietwohnung abgeschlossenen Kaufvertrags sowie über das Bestehen des Vorkaufsrechts zu unterrichten, so kann der Mieter, der infolgedessen von diesen Umständen erst nach Erfüllung des Kaufvertrags zwischen Vermieter und Drittem Kenntnis erlangt, Ersatz der Differenz von Verkehrswert und…

Hobbyraum Nutzung, zweckwidrige, Wohnungseigentum

Wird eine Teileigentumseinheit zweckwidrig als Wohnraum genutzt, verjährt der Unterlassungsanspruch der übrigen Wohnungseigentümer nicht, solange diese Nutzung anhält; dies gilt unabhängig davon, ob der Sondereigentümer selbst oder dessen Mieter Nutzer ist. Der Anspruch der Wohnungseigentümer auf Unterlassung der langjährigen zweckwidrigen Nutzung einer Teileigentumseinheit als Wohnraum ist in der Regel jedenfalls dann nicht verwirkt, wenn in…

Umlegung, Grunderwerbsteuer, Umlegung, freiwillige

Es ist mit dem allgemeinen Gleichheitssatz vereinbar, dass der Erwerb von Grundeigentum anlässlich einer amtlichen Umlegung nach den §§ 45 ff. BauGB von der Grunderwerbsteuer ausgenommen, der Übergang von Grundeigentum im Rahmen einer freiwilligen Baulandumlegung hingegen grunderwerbsteuerpflichtig ist. Dieser Beschluss ist auch für Immobiliengutachter und Immobiliensachverständige (Immobiliensachverständiger) bei der Immobilienbewertung wichtig. BVerfG, Beschl. vom 24.03.2015…