Notweg, Notwegminderung, Wertminderung

Bei Streit über ein Wegerecht ist die Beschwer des zur Duldung verurteilten Beklagten nur nach der Wertminderung seines Grundstücks durch das Wegerecht zu bemessen. Sie ist nicht identisch mit der Wertsteigerung des durch das Wegerecht begünstigten Grundstücks. Kosten für die Notwegverlegung und entgangene Nutzung aus einer Baugenehmigung reichen nicht zur Darlegung der Verkehrswertminderung des Grundstücks….

Vergütung von Sachverständigen, Zeitaufwand

Vergütung von Sachverständigen, Zeitaufwand Es kann grundsätzlich davon ausgegangen werden, dass die Angaben des Sachverständigen über die tatsächlich aufgewandte Zeit richtig sind und dass die vom Sachverständigen zur Vergütung verlangten Stunden für die Erstellung des Gutachtens auch notwendig waren. Dementsprechend findet regelmäßig nur eine Plausibilitätsprüfung der Kostenrechnung anhand allgemeiner Erfahrungswerte statt. Zusammenfassend gestaltet sich die…

Bedarfsbewertung, Ertragswert, Nachweis eines niedrigeren gemeinen Werts, Schadensbeseitigungskosten Baumängel und Bauschäden, Liegenschaftszinssatz

Einem abweichenden Wertansatz in einem Sachverständigengutachten kann gefolgt werden, wenn der Gutachter diesen hinreichend begründet. Ein Gutachten ist nicht bereits dann in Gänze zu verwerfen, wenn es eine korrigierbare Lücke oder einen korrigierbaren Mangel enthält.   FG Niedersachsen, Urt. vom 27.11.2014 – 7 K 77/13 –

Zugewinnausgleich, kein gleitender Vermögensausgleich

1. Ist Vermögen, das ein Ehegatte mit Rücksicht auf ein künftiges Erbrecht erwirbt, zugunsten des Übergebers mit einem Nießbrauch belastet, unterliegt der fortlaufende Wertzuwachs der Zuwendung aufgrund des abnehmenden Werts des Nießbrauchs für den dazwischen liegenden Zeitraum bzw. die Zeit zwischen dem Erwerb des Grundstücks und dem Erlöschen des Nießbrauchs nicht dem Zugewinnausgleich (im Anschluss an…

Vergütung von Sachverständigen, Höchstpersönlichkeit

Nach §1 Abs.1 S. 3 JVEG steht der Anspruch auf Vergütung nach Satz1 Nr.1 demjenigen zu, der beauftragt worden ist; dies gilt auch, wenn der Mitarbeiter einer Unternehmung díe Leistung erbringt, der Auftrag jedoch der Unternehmung erteilt worden ist. Dieses Urteil sollte man als Immobiliengutachter bzw. Immobiliensachverständiger bei der Immobilienbewertung berücksichtigen. AG Köln, Urt. vom…

Bestellung, Widerruf – Unzuverlässigkeit eines Sachverständigen – Gefälligkeitsgutachten

1. Bereits ein einziges Gefälligkeitsgutachten begründet die Unzuverlässigkeit des öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen. 2. Die Weiterverwendung des Rundstempels nach Ablauf der Bestellung begründet die Unzuverlässigkeit des öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen. 3. Die Unzuverlässigkeit bei der Ausübung der Sachverständigentätigkeit führt zur Löschung aus der Architektenliste, soweit die Befugnis entfällt, die geschützte Berufsbezeichnung ››Architekt« zu…

Wohnfläche, Terrasse

1. Auch bei einem vermieteten Einfamilienhaus mit Garten stellt eine Wohnflächenabweichung einen zur Minderung berechtigenden Mangel dar, wenn die tatsächliche Wohnfläche von der vereinbarten Wohnfläche um mehr als 10 % nach unten abweicht (BGH, Urt. vom 28.10.2009 – VIII ZR 164/08 -). 2. Als Terrasse wird ein ebenerdiger Platz bezeichnet, der ausschließlich einem angrenzenden Wohnraum…